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Kinostart von "Back to Black": Warum Amy Winehouse ihr Biopic geliebt hätte

Kinostart von "Back to Black": Warum Amy Winehouse ihr Biopic geliebt hätte
© Studiocanal

„Back to Black“ feiert das Leben, den Witz und die Kreativität von Amy Winehouse. Der Film ist nach ihrem gleichnamigen Erfolgsalbum benannt und erzählt die Entstehungsgeschichte aus der Perspektive der Sängerin.

„Ich bin kein Spice Girl“, stellt die junge Amy (gespielt von Marisa Abela) schon im Trailer des Films fest. Noch fehlt ihr die charakteristische Beehive-Frisur, das starke Make-up und der 60s-Pin-Up-Look. Aber schon damals trug sie das Herz auf der Zunge, wie sie in ihren Songtexten und zahlreichen Interviews immer wieder bewies.

„Back to Black“ greift auf diese Art von Originaltönen zurück, um die Geschichte nah und authentisch zu erzählen. Der Zuschauer begleitet Amy auf ihrer Reise von der Schule bis auf die großen Bühnen dieser Welt und bekommt einen Einblick in die Gefühlswelt eines Mädchens, das innerhalb weniger Monate zum Weltstar wurde und eines der wichtigsten Alben der jüngeren Musikgeschichte schrieb. „Back to Black“ gewann fünf Grammys und verkaufte sich mehr als 16 Millionen Mal.

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Trailer zu "Back to Black"
Trailer zu "Back to Black"

Wie der Jazz in die Familie kam

Das Album klingt wie das Gegenteil des 2000er Pop-Mainstreams. Mitverantwortlich dafür sind vor allem die Einflüsse von Amys Großmutter Cynthia. In den 50er Jahren war sie eine bekannte Sängerin in der Londoner Jazzszene. Sie begeisterte Amy für die Musik und die Zeit und prägte ihren Stil entscheidend.

Amy Winehouse (Marisa Abela) mit ihrer Großmutter Cynthia (Lesley Manville).
Amy Winehouse (Marisa Abela) mit ihrer Großmutter Cynthia (Lesley Manville). (© Studiocanal)

Die enge Beziehung der Beiden ist ein zentrales Thema des Films und eine der weniger bekannten Geschichten rund um Amy. Auch das Cynthia gewidmete Pin-Up-Tattoo auf Amys Schulter hat es mit einer eindrucksvollen Szene in den Film geschafft.

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Amys große Liebe

Ohne Blake Fielder-Civil gäbe es das Album „Back to Black“ nicht. Amy brauchte die extremen Momente von Liebe, Sehnsucht und Schmerz, die die chaotische On-Off-Beziehung des Immer-mal-wieder-Paares mit sich brachte. Blake wurde von der Klatschpresse schnell als Bösewicht abgestempelt und für viele dunkle Momente in Amys Leben verantwortlich gemacht. Amys Sicht auf ihn fällt anders aus.

„Ich schreibe Songs nicht, um berühmt zu werden. Ich schreibe sie, weil ich sonst nicht wüsste, was mit mir passiert.“

„Back to Black“ ist eine Verarbeitung dieser Liebe. Amys heftige emotionale Reaktionen und ihre einmalige Fähigkeit, sich künstlerisch auszudrücken, führten zu diesem musikalischen Meisterwerk. Entsprechend intensiv fällt auch die Auseinandersetzung mit Blake innerhalb des Films aus.

“Marisa liefert so gut ab, dass man ihr glaubt“

Schauspielerin Marisa Abela singt in ihrer Rolle als Amy Winehouse selbst. Das war eigentlich nicht geplant und auch beim Casting keine Voraussetzung. Allerdings besaß die Schauspielerin bereits eine musikalische Ausbildung, die sie während der Vorbereitungen weiter intensivierte. Über vier Monate nahm Marisa jeden Tag 2,5 Stunden Gesangsunterricht und studierte Amys Art und ihre künstlerische Entwicklung von 17 bis 27 Jahren.

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Darstellerin Marisa Abela (Amy Winehouse) und Regisseurin Sam Taylor-Johnson am Set.
Darstellerin Marisa Abela (Amy Winehouse) und Regisseurin Sam Taylor-Johnson am Set. (© Studiocanal)

"Ich hatte nie vor, die Stimme der Schauspielerin zu verwenden, denn Amys Stimme ist unglaublich markant und schwer zu imitieren", sagt Regisseurin Sam Taylor-Johnson rückblickend. "Aber Marisa hat so lange trainiert, bis sie uns die Geschichte auf eine emotionale Art und Weise erzählen konnte, die eine Verbindung herstellt. Man weiß, dass es nicht Amy ist, aber sie spricht so gefühlvoll, dass man ihr glaubt".

Regisseurin Sam Taylor-Johnson im Studio mit Nick Cave und Warren Ellis.
Regisseurin Sam Taylor-Johnson im Studio mit Nick Cave und Warren Ellis. (© Studiocanal)

Für die weitere musikalische Untermalung des Films konnten zwei Meister der großen Emotionen verpflichtet werden. Nick Cave und Warren Ellis arbeiten seit 1993 regelmäßig zusammen, unter anderem bei der Band Nick Cave & The Bad Seeds. Einer ihrer bekanntesten Hits ist das intensive Duett „Where The Wild Roses Grow“ mit Pop-Ikone Kylie Minogue.

Very britisches Heimspiel

Genau wie Amy Winehouse stammt auch ein großer Teil des Casts und der Mitwirkenden aus England. Für die britische Regisseurin Sam Taylor-Johnson ist es nicht der erste Film über eine Musiklegende: Mit ihrem Debut „Nowhere Boy“ brachte sie die jungen Jahre John Lennons auf die große Leinwand und erhielt dafür zahlreiche Preise und Nominierungen. Ihr wahrscheinlich bekanntester Film ist die Verfilmung des Buch-Bestsellers „50 Shades of Grey“.

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Drehbuchautor Matt Greenhalgh und Regisseurin Sam Taylor-Johnson am Set.
Drehbuchautor Matt Greenhalgh und Regisseurin Sam Taylor-Johnson am Set. (© Studiocanal)

Hauptdarstellerin Marisa Abela wuchs sogar, genau wie Amy, in Nord-London auf. In Vorbereitung auf ihre Rolle zog sie wieder zurück nach Camden und studierte die Cafés und Pubs, in denen Amy zu Hause war. Der Film wurde an vielen originalen Schauplätzen in London gedreht.

“I want to be remembered for just being me.”

„Back to Black“ ist eine Verbeugung vor einem wunderbaren Menschen und einem der besten Alben seiner Zeit. Es geht nicht um Schuldzuweisungen und Fehler. Es geht um ein Mädchen, das die Fähigkeit besaß, aus ihren negativen Gefühlen etwas Einzigartiges zu schaffen, um es mit der ganzen Welt zu teilen. Den Film könnt ihr ab dem 11. April in den Kinos sehen.

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Die Inhalte auf dieser Seite wurden von der Ströer Content Group Sales GmbH in Zusammenarbeit mit STUDIOCANAL GMBH, Neue Promenade 4, D-10178 Berlin erstellt.

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